Der AK Bremer Protest bereitet das 26. Behindertenparlament vor.
Neben den noch offenen Forderungen aus dem 25. Parlament sollen dieses Jahr
Recht auf Arbeit (Entgeld, Werkstätten, Mitbestimmung…)
und
Auswirkungen der Pandemie auf die Rechte behinderter Menschen
als Schwerpunktthemen behandelt werden.
Bei dem letzten Treffen der Vorbereitungsgruppe wurde angeregt, individuelle Forderungen, Wünsche und Bedürfnisse zu erfragen. Sie können uns diese über dies Formular zukommen lassen.
Datenschutz: Wir verarbeiten die Daten auf Grundlage Ihrer Einwilligung (Art. 6 Abs. 1 lit. a. DSGVO). Die zu übermittelnden personenbezogenen Daten dienen ausschließlich der Abwicklung des Protesttages. Eine Weitergabe an Dritte, auch in Auszügen, findet nicht statt. Bei einem Widerruf werden Ihre Daten komplett gelöscht. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Am Dienstag, 18.8. findet um 16.00 Uhr das nächste Teilhabecafé im Teilhabetreff Bremen-Nord statt. Thema: „Corona und die Folgen für behinderte Menschen.“ Eine Anmeldung an lags@teilhabetreff-bremen-nord.de ist aufgrund der Infektionsschutzbestimmungen zwingend erforderlich.
Es gibt wieder einiges zu besprechen. Aufgrund der Pandemie sind die Teilnahmeplätze leider begrenzt. Parallel wird die Teilnahme an der Sitzung auch als Telefonkonferenz möglich sein. Anmeldung und weitere Information unter info@lags-bremen.de
Der Nachbericht zu den unterschiedlichen Aktivitäten am 28. Bremer Behindertenprotesttag wurde fertiggestellt.
Ein PDF kann unter diesem Link geladen werden.
Auf Anfrage stellt die LAG Selbsthilfe Bremen gedruckte Exemplare zur Verfügung:
LAGS Bremen, Gerald Wagner, Tel. 0421 38 777-14 oder info@lags-bremen.de
Auf Wunsch kann Ihnen die LAGS auch die Dokumentation zum 25. Bremer Behindertenparlament senden.
… mit Internetbotschaften und kleiner Demonstration
[ein Bericht von Gerald Wagner] Am 5. Mai 2020, dem europäischen Aktionstag gegen Diskriminierung und für Gleichstellung behinderter Menschen, fanden in Deutschland vor allem virtuelle Aktionen im Internet statt. In Bremen gab es organisiert und koordiniert vom AK Bremer Protest eine Mischung aus Foto- und Videobotschaften und eine kleine Demonstration in Form einer Mahnwache. In einer Fotocollage sind viele der Forderungen zusammengestellt.
Kurzfristig hatten wir Kenntnis erhalten, dass der „Steuerungskreis Corona SGB IX“ am Dienstagvormittag über mögliche Ausstiegswege aus den Corona-Kontaktbeschränkungen berät. Darum begrüßten wir spontan die Teilnehmenden aus den Senatsressorts Soziales und Gesundheit und Vertreter der Wohlfahrtsverbände mit Forderungen, auch für behinderte Menschen Lockerungen zu beschließen.
Im Anschluss sprachen der frühere Sozialstaatsrat Horst Frehe, die Vorsitzende der LAG der Werkstatträte im Land Bremen Birgit Meierdiercks und zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter behinderter Menschen sprachen über ein Megaphon zu den Teilnehmenden auf dem Marktplatz. Auch Vertreterinnen gehörloser Menschen forderten in Gebärdensprache, dass Corona-Beschränkungen ihre Kommunikationsfähigkeit nicht behindern dürfen. Es gab sehr viele Botschaften. Gemeinsam hatten alle Reden eine konkrete Botschaft: Bei Lockerungen der Kontaktbeschränkungen gegen das Corona-Virus muss auch an Menschen mit Beeinträchtigungen gedacht werden. Behinderte Menschen sind nicht einfach nur eine „Risikogruppe“, sondern wie bei allen anderen auch muss es Gleichberechtigung geben, sowohl bei der Gesundheitsversorgung als auch wenn es Öffnungen für soziale Kontakte gibt.
Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, auch unter der Einhaltung aller Infektionsschutz-Maßnahmen am internationalen Tag behinderter Menschen auf unsere Forderungen und unsere Rechte aufmerksam zu machen. Wir bedanken uns für die zahlreichen Foto- und Videobotschaften und für die Unterstützung auf dem Marktplatz heute. Eine Botschaft war uns allen besonders wichtig: Trotz Corona kann das Leben weitergehen, mit etwas Kreativität, mit Aufmerksamkeit, Respekt und Solidarität – und mit einer Portion Humor. Herzlichen Dank an alle, die zum Gelingen des 28. Bremer Protesttages beigetragen haben!
Ein Bericht im Weser Kurier, Ausgabe Mittwoch vom 6. Mai 2020, beschreibt die Aktionen behinderter Menschen in Bremen zum Protesttag. Erwähnt werden die Mini-Demo auf dem Marktplatz (mit begrenzter Personenzahl, Masken und Abstandsregel), die Online Aktivitäten wie die Forderungen und Videobotschaften des Arbeitskreis Bremer Protest, im Rahmen der bundesweiten Aktionen zu denen die Aktion Mensch aufgerufen hatte.
Übrigens…
Auch im regionalen Fernsehen wurde in den Nachrichtensendungen über den Protest der Bremer Behinderten berichtet.
Arne Frankenstein, Landesbehindertenbeauftragter Bremen: „Aus Art. 3 Abs. 3: 3. Satz 2 GG folgt, dass die Bedürfnisse behinderter Menschen in der Krise besonders berücksichtigt werden müssen.“
Grundgesetz Artikel 3 Absatz (3) (…) Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.